10 Jahre GSA

GSA-Gründungsmitglieder: K. & S. Runge, A. Zöllner, W., B. & D. Hußmann (v.l.), es fehlt J. PiresAm Anfang stand die überraschende Erkenntnis, dass Shuffleboard weder in Deutschland, noch irgendwo sonst in Europa existierte. Dennoch, oder vielleicht gerade deshalb, entstand beim heutigen GSA-Präsidenten die fixe Idee, Shuffleboard auch in Deutschland spielen zu können.
Der erste Schritt dazu war natürlich, getreu der guten deutschen Vereinsmeierei, die Gründung eines Vereins. Und, nach einem Besuch beim Notar, dazu direkt noch die Gründung des dazugehörigen deutschen Verbandes.
Die benötigten sieben Gründungsmitglieder waren im Familien-, Freundes- und Kollegenkreis schnell gefunden:
Birgitt & Willi Hußmann, Kerstin & Sebastian Runge, José Pires und Anneliese Zöllner waren neben Initiator Dieter Hußmann die Unterzeichner der Gründungsurkunde der GSA, so geschehen am 25.12.2005 im Hause der Familie Runge in Meerbusch.
Der Rahmen war gesetzt, weitere Mitglieder konnten schnell gewonnen werden. Allein, es gab weder Courts noch Discs oder Cues und die Kenntnis der offiziellen Spielregeln war allenfalls als bruchstückhaft zu bezeichnen. So blieb dem neugewählten Präsidenten nebst Schatzmeisterin nichts anderes übrig, als diesen Zustand durch einen Besuch im Shuffleboard-Mekka St. Petersburg, Florida, zu ändern.
Dieser Florida-Trip Ende Januar 2006 und insbesondere das Zusammentreffen mit Jim Allen, dem Inhaber der Allen R. Shuffleboard Company, sollte die weitere Entwicklung der GSA entscheidend vorantreiben. Er stellte die Kontakte innerhalb der internationalen Shuffleboard Familie her und lieferte die ersten beiden (Rollout) Courts.
Dermaßen bestärkt, und außerdem noch mit einer Einladung für die in den USA stattfindende WM 2006 versehen, traten die Rückkehrer ihren beschwerlichen Weg an, Shuffleboard in Deutschland bekannt zu machen.
Erster offizieller Auftritt der GSA war eine Präsentation in Anna's Bistro in Meerbusch. Mundpropaganda hatte für ein volles Haus gesorgt. Sogar der WDR hatte einen Reporter geschickt.
Am Ende hatten alle viel Spaß und die GSA eine Menge neuer, und vor allem bis heute treue Mitglieder. So gelangte auch der heutige Geschäftsführer Oliver Schwarten in Kontakt mit dem Shuffleboard Virus. Ein Umstand, dem die GSA nicht nur diese Webseite, sondern ein unzähliges Maß an Unterstützung verdankt.
Im August 2006 starteten dann vier furchtlose Deutsche, unterstützt von Familie und Freunden, belächelt von vielen Anderen, ihre Reise zur Shufflebard Weltmeisterschaft.
Weil zu jener Zeit für ein nationales Team noch mindestens 8 Spieler notwendig waren, spielten die 4 Deutschen (Kerstin & Sebastian Runge, Birgitt & Dieter Hußmann) eingebettet in einem UN-Team zusammen mit Spielern anderer Nationen und konnten so ihr Land vertreten. Und das für absolute Anfänger sogar mehr als gut. Jeder gewann mindestens ein Spiel während der WM, manche verbuchten sogar zwei und drei Siege.
Seitdem haben Mitglieder der GSA an jeder WM teilgenommen, 2008, 2010 und 2012 gewannen die Teams (teilweise im UN-Team) die Bronzemedaille und 2011 stellte die GSA mit Torben Hußmann sogar den Vize-Weltmeister.
Mit den Erfahrungen der WM gestärkt, wurde Ende 2006 auch die erste Deutsche Meisterschaft auf die Beine gestellt. In Langenselbold treffen sich seither immer am letzten Wochenende im November Deutschland's Shuffler um ihren Titelträger zu ermitteln.
Neben der Deutschen Meisterschaft gibt es mittlerweile viele weitere Turniere. Besonders traditionsreich ist die Meerbusch Shuffleboard Open. Daneben wird der Selbold-Cup, zwei dezentrale SpeedShuffleboard-Turniere  und seit kurzem die Linter Open gespielt.
Im nächsten Jahr kommen mit den Hessenmeisterschaften und der Deutschen Jugendmeisterschaft zwei weitere Highlights dazu.
Überhaupt hat die GSA seit der Gründung eine erfreuliche Entwicklung genommen. Neben den unzähligen Präsentationen bei diversen Veranstaltungen hatte der Verein bereits viermal die Gelegenheit, Shuffleboard einem Millionenpublikum vorzustellen. Bei Schlag den Raab und Schlag den Star waren zeitweise mehr als 3 Millionen Zuschauer live dabei, als Cue und Disc darüber entschieden, wer den Jackpot gewinnt.
Auch als Veranstalter für internationale Turniere hat sich die GSA bereits bewiesen. 2008 bereiste eine Gruppe von rund 50 Shufflern aus Brasilien, Kanada und den USA eine knappe Woche lang Deutschland und wurde dabei von GSA-Mitgliedern umsorgt.
Absolutes Highlight, nicht nur für die GSA, war jedoch die Shuffleboard WM 2010 im hessischen Hohenroda. Die Teilnehmer aus aller Welt waren voll des Lobes für die Organsation dieser Weltmeisterschaft, die bei Vielen immer noch als die beste WM ever ever gilt.
In den heiligen Hallen der Shuffleboard Hall of Famein Clearwater, Florida wurde der GSA seit Gründung ein eigener Bereich zur Verfügung gestellt. Dieses Display wurde nun überarbeitet und neu gestaltet. Unser Dank hierfür geht besonders an Sebastian Runge.
Auch in Europa hat sich Shuffleboard in den letzten Jahren weiter entwickelt. So gibt es nunmehr offizielle Verbände in Norwegen und Großbrittanien. Nachdem die GSA bereits drei Länderspiele gegen Norwegen ausgetragen hat, steht im Mai 2016 das erste Länderspiel in Norwich gegen Großbrittanien an. Für 2017 ist dann die erste Europameisterschaft geplant, wiederum auf deutschem Terrain.
Es gäbe noch viel mehr zu berichten, von einer kurzfristig durchgeführten Shuffleboard-Abenteuerreise nach Sotchi in Russland oder von den vielen Reisen zu den Weltmeisterschaften und Länderspielen in Kanada, Australien, Norwegen und den USA und 2017 nach Brasilien.

Schöner als alle Erzählungen ist jedoch, wenn man selber dabei ist…

Die mobile Version verlassen