Doppel-Europameisterschaft für Deutschland

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Mit Dank an Alessa Hauser

 

Medaillenregen für deutsche Shuffler
Mit 5 von 6 möglichen Medaillen kehrten die Spieler der  German Shuffleboard Association (GSA) von der 1. Europameisterschaft im hessischen Hohenroda zurück. Insgesamt 48 Teilnehmer aus England, Norwegen, Österreich und Deutschland waren angetreten, um erstmals ihre Besten in Europa zu küren.
Im Damenwettbewerb gewann die erst 12-jährige Limburgerin Fabienne Fluck sensationell das deutsch-deutsche Finale gegen die bis dahin unbesiegte Ina Schwarten aus Meerbusch. Im Spiel um Platz 3 setzte sich die Norwegerin Lille Nielsen-Berg  gegen Irene Hoffmanns aus Meerbusch durch.
Bei den Herren gingen gleich alle Medaillen an Deutschland. Torben Hußmann aus Langenselbold  bewahrte in einem Herzschlagfinale gegen den stark aufspielenden Marius Runge aus Meerbusch seine weiße Weste und sicherte sich den Titel des Europameisters. Über die Bronzemedaille freuen darf sich der Limburger Hubert Fluck, der im kleinen Finale gegen GSA-Präsident Dieter Hußmann aus Langenselbold das bessere Ende für sich hatte.
Mit diversen weiteren Spielern und Spielerinnen in den Top 10 war das Turnier aus deutscher Sicht ein voller Erfolg.

Vorbereitungen durch das Orga-Team
Bereits am Mittwoch war das Orga-Team um Präsident, Geschäftsführer und Schatzmeisterin vor Ort, um, unterstützt von Ina Schwarten, Hannah Schweiger, Marius Runge und Torben Hußmann die nötigen Vorbereitungen zu treffen. 8 Courts plus gesamtes Equipment mussten transportiert, verlegt und ausgerichtet werden. Nicht zu vergessen die Halle, die für die offizielle Eröffnungszeremonie mit Bühne, Beflaggung und Blumenschmuck ein würdiges Ambiente erhielt. Abgerundet wurde das Ganze durch die von Familie Runge entworfenen und dann von Hubert Fluck erstellten schicken EM-Logos, die in verschiedenen Variationen im gesamten Hotelbereich angebracht wurden.
Webmaster und  IT-Spezialist Oliver Schwarten hatte im Vorfeld ganze Arbeit geleistet und einen beeindruckenden Ergebnisservice eingerichtet. Dazu konnte er die technisch bestens ausgestattete Veranstaltungshalle nutzen, um sowohl den Aktiven als auch den Fans zu Hause direkt nach Spielschluss die Scores und die aktuellen Tabellenstände zu liefern.

Practice Day und “Meet n‘ Greet”
Der Donnerstag stand ganz im Zeichen der Gäste und des Trainings. Bereits morgens machte sich eine Abordnung der GSA auf den Weg zum Frankfurter Flughafen um die ausländischen Gäste in Empfang zu nehmen. Während Spieler und Spielerinnen aus Norwegen und Österreich bereits am späten Vormittag eintrafen, mussten sich einige GSA-Vertreter bis zum Nachmittag gedulden um das UK-Team begrüßen zu können. Alle Gäste freuten sich jedoch gleichermaßen über ein Gläschen mit prickelndem Inhalt, das die rund zweistündige Busfahrt ins Hotel verkürzen half.
Der Check-in im Hotel konnte dank des von Ina Schwarten betreuten Willkommensschalters zügig abgewickelt werden, so dass das Gros der Teilnehmer ab 15 Uhr die Zeit zum Training nutzen konnte. Dies galt auch für Peter Krappel, den Präsidenten der neugegründeten „Austria Shuffleboard Association“. Erstmals im Kreise der europäischen Shuffleboardfamilie vertreten, erhielt er wertvolle Tipps zu Strategie und Taktik vom späteren Europameister. Mit Erreichen der Top 16 konnte Peter Krappel dann im Turnierverlauf diese Hinweise auch erfolgreich umsetzen.
Große Wiedersehensfreude herrschte  später beim „Meet n‘ Greet“ Empfang am Abend. Das Gros der Teilnehmer und Gäste kannte sich bereits von Länderspielen oder Weltmeisterschaften und so wurden bestehende Freundschaften aufgefrischt oder auch neue geknüpft, bevor Turnierdirektor Dieter Hußmann die Gruppeneinteilung bekanntgab.
Stärken oder Schwächen der einzelnen Gruppen waren natürlich ein dankbares Thema der vielen Gespräche beim sich anschließenden gemeinsamen Abendessen. Die Tische im Restaurant waren nicht nur liebevoll vom Team um Birgitt Hußmann/Familie Fluck dekoriert, sondern auch mit einem kleinen Willkommensgeschenk für die Teilnehmer bestückt. Die Organisatoren hatten an  jedem Tisch Spieler verschiedener Länder  platziert, so dass echte internationale Atmosphäre aufkam. Die wurde auch zum Ausklang des Abends in der schmucken „History“ Bar gepflegt, in der sich die meisten Teilnehmer noch einmal zusammengefunden hatten.

Eröffnungszeremonie
Stimmungsvoll wurde es am folgenden Freitag. Bereits früh versammelten sich die Aktiven um die offizielle Eröffnungszeremonie zu gestalten. Während beim Einmarsch in die Halle allenthalben fröhliche Gesichter und kleine, wehende Länderfähnchen zu sehen waren, wurde die Stimmung bei den Nationalhymnen der Teilnehmerländer entsprechend feierlich.
Bevor die Spiele formell eröffnet wurden, erhielten die Aktiven noch eine umfassende Einweisung in den Turnierablauf und die entsprechenden Regeln.

Turnierablauf
Sowohl in der Damen- als auch in der Herrenkonkurrenz waren Spieler und Spielerinnen in 4 Gruppen à 6 Shufflern eingeteilt. Die Organisatoren waren bestrebt, einerseits alle Gruppen möglichst gleich spielstark zu besetzen, andererseits aber auch mit Teilnehmern aus den verschiedenen Ländern zu versehen.
Nach der Vorrunde, in der im Modus „Jeder gegen Jeden“ gespielt wurde, qualifizierten sich die besten 4 Spieler jeder Gruppe für die Finalspiele. Nummer fünf und sechs jeder Gruppe spielten anschließend um die Plätze 17 bis 24.

Freitag – Vorrunde

Damen
In der Gruppe A hatte die deutsche Nr. 1 der Setzliste, Irene Hoffmanns aus Meerbusch mit der Langenselbolderin Renate Hirning eine weitere Deutsche zur Gegnerin. Dazu gesellten sich die beiden Norwegerinnen Anne-Lise Flatland und Beate Wilhelmsen, sowie Lesley Davis und Brenda Wanger aus England. Irene Hoffmanns erreichte nach der Vorrunde mit 3 Siegen Platz 3 der Gruppe. Übertrumpft wurde sie noch von Renate Hirning, der es gelang alle 5 Spiele siegreich zu beenden und unangefochten Platz 1 zu belegen.
Gruppe B hatte mit der in der Europa-Rangliste führenden Norwegerin Kristin Gjelseth eine klare Favoritin auf den Gruppensieg. Neben Ann-Kristin Hellerslien (NOR) und Dians Smith (UK) wollten gleich drei Deutsche für eine Überraschung sorgen: Andrea Büchner-Ott (Langenselbold), sowie die beiden Limburgerinnen Rosi Dastis und Fabienne Fluck. Kurioserweise standen mit den beiden Letztgenannten die älteste und jüngste Teilnehmerin des Turniers auf dem Court. Das Duell der Beiden endete schließlich mit einem Sieg der reiferen Generation, war aber auch die einzige Niederlage der erst 12-jährigen Fabienne, die am Ende mit 4 Siegen zur allgemeinen Überraschung den Gruppensieg davontrug. Die ebenfalls mit 4 Siegen ausgestattete Kristin hatte dabei das direkte Duell der Beiden knapp verloren. Auf Platz drei und vier erreichten Andrea und Ann-Kristin jeweils noch die Finalspiele.
In Gruppe C standen nach Abschluss der Vorrunde gleich für vier der sechs Spielerinnen 3 Siege zu Buche. Hannah Schweiger und Kerstin Runge (beide Meerbusch) belegten auf Grund der besseren Punktdifferenz die beiden ersten Plätze, gefolgt von Lille Nielsen-Berg und Louise „Lulu“ Bye (beide NOR). Leidtragende war die Limburgerin Sabine Harms, die trotz guter Leistung im letzten Gruppenspiel den Cut um Haaresbreite verpasste. Sie belegte Platz fünf vor Sandy Harding (UK).
Eindeutig war dagegen das Ergebnis in Gruppe D. Hier marschierte Ina Schwarten mit 5 Siegen an die Tabellenspitze, gefolgt von Ellen Hansson (NOR) und Cathy Seaman (UK). Die Langenselbolderin Ulla Voltin konnte sich mit 2 Siegen auf Platz vier ebenfalls noch für die K.O. Runde qualifizieren. 1 Sieg reichte Marianne Stiegen aus Meerbusch dagegen nicht für den Einzug in die nächste Runde, sie ließ sich ihre gute Laune davon aber keineswegs verhageln und freute sich über weitere Spiele auf internationalem Parkett, ebenso wie die sechstplatzierte Monica Jansen (NOR).

Herren
Bei den Herren gab es in Gruppe A nur einen Favoriten, den in der Europarangliste einsam führenden Torben Hußmann aus Langenselbold. Der wurde seinem Status auch gerecht und landete glatte 5 Siege in der Vorrunde. Spannender ging es dafür auf den nächsten Plätzen zu: Martin Wanger (UK) platzierte sich mit 3 Siegen als bester Engländer auf Platz 2, vor den punktgleichen Johnny Wilhelmsen (NOR und Peter Krappel (AUT). Beide spielten auch im direkten Duell gegeneinander Unentschieden. 2 Siege reichten Pal Gjelseth (NOR) ebenso wenig zum Weiterkommen wie Oliver Schwarten aus Meerbusch, der leider leer ausging. Dabei dürfte sicher die Zusatzbelastung am Regiepult eine Rolle gespielt haben.
Stark besetzt war Gruppe B mit den drei Deutschen Dieter Hoffmanns, Marius Runge (beide Meerbusch) und Hubert Fluck (Limburg), sowie Olav Hansson (NOR). Mit John Harding (UK) und Terje Hanssen-Tangen (NOR) schieden dann auch die in der Rangliste am schlechtesten platzierten Shuffler aus. Platz 1 ging auf Grund des direkten Vergleichs an Marius, gefolgt von Olav, Hubert und Dieter.
In Gruppe C standen mit Bernd Uhl (Bad Soden/Salmünster) und Rolf Kissmann (Krefeld) zwei Deutsche, die sich mit Rang 2 bzw. 4 für die nächste Runde qualifizierten. Die Norweger Petter Nielsen-Berg und Arnfinn Berg kamen auf Platz 1 und 3 ebenfalls weiter, während Bob Smith und Peter Davis (beide UK) ausschieden.
Ausgeglichen und von der Papierform her am stärksten besetzt war Gruppe D mit 3 deutschen Top 10 Spielern: Sebastian Runge, Jürgen „Yogi“ Engler und Dieter Hußmann. Hallvard Flatland als einer von Norwegens Top-Spielern, ein weiteren Norweger, Petter Jörgensen, sowie der seit der WM in USA stark verbesserte Trevor Seaman (UK) machten hier das halbe Dutzend voll. Am Ende mussten Petter Jörgensen und Yogi Engler auf Rang 5 knapp die Segel streichen. Davor platzierten sich Hallvard auf Rang 1, gefolgt von Sebastian, Trevor und Dieter.
Die geschilderten Ergebnisse boten natürlich genügend Gesprächsstoff für das gemeinsame Abendessen im Hotel und den allabendlichen gemütlichen Ausklang.

Samstag – Finalspiele
Im Achtelfinale trafen die jeweiligen Gruppensieger auf die Viertplatzierten der Nachbargruppen. Zweit- und Drittplatzierte der jeweiligen Nachbargruppen trafen in den anderen Paarungen aufeinander und kämpften um den Einzug ins Viertelfinale.
Die Spiele um die Plätze 17 bis 24 fanden zeitgleich statt und boten allen Spielern noch einmal Gelegenheit Erfolgserlebnisse für sich zu verbuchen.
So sicherte sich Marianne Stiegen (Meerbusch) mit 3 Siegen Platz 17 in der Endabrechnung.  Sabine Harms auf Rang 19 und Rosi Dastis auf Rang 20 komplettierten das gute Abschneiden der deutschen Damen. Rosi durfte zudem für sich in Anspruch nehmen, als einzige Spielerin die spätere Europameisterin besiegt zu haben.
Bei den Herren sicherten sich Oliver Schwarten und „Yogi“ Engler die Plätze 19 und 20.
Im Achtelfinale der Damen konnten sich somit 8 deutsche Damen platzieren. Überraschend musste dabei Renate Hirning ausgerechnet in der Runde der letzten 16 gegen Ann-Kristin Hellerslien (NOR) ihre erste Niederlage quittieren. Sie spielte damit um die Plätze 9 bis 16, ebenso wie Ulla Voltin, die im rein deutschen Duell mit Hannah Schweiger den Kürzeren zog.
Ina Schwarten gewann knapp gegen Louise Bye (NOR), Andrea Büchner-Ott schlug überraschend deutlich Anne-Lise Flatland (NOR) und auch Fabienne Fluck gegen Beate Wilhelmsen (NOR), Kerstin Runge gegen Cathy Seaman (UK) und Irene Hoffmanns gegen Kristin Gjelseth (NOR) überstanden diese Runde schadlos. Somit waren 6 der 8 Viertelfinalisten Deutsche. Ein toller Erfolg für das deutsche Team.
Das war für die deutschen Herren Ansporn genug es den Damen zumindest gleich zu tun. Auch hier hatten 8 GSA-Vertreter das Achtelfinale erreicht. Mit Dieter Hoffmanns schied davon nur ein Spieler aus und zwar im rein deutschen Aufeinandertreffen mit Deutschlands Nr. 1 Torben Hußmann. Für die Überraschung des Tages sorgte der Krefelder Rolf Kissmann, der Norwegens Hallvard Flatland mit über 70 Punkten auf Distanz halten konnte. Die Siege von Sebastian Runge gegen Arnfinn Berg (NOR), Hubert Fluck gegen Martin Wanger (UK), Marius Runge gegen Peter Krappel (AUT), Bernd Uhl gegen Trevor Seaman (UK) und Dieter Hußmann gegen Petter Nielsen-Berg sorgten dafür, dass im Viertelfinale sogar 7 der 8 Startplätze von Deutschland belegt wurden.
Im Viertelfinale kam es dadurch zu drei GSA-internen Partien. Dabei behielten Torben Hußmann gegen Sebastian Runge, Hubert Fluck gegen Rolf Kissmann und Marius Runge gegen Bernd Uhl die Oberhand und zogen ins Halbfinale ein. Der einzig verbliebene Nicht-Deutsche im Viertelfinale, Olav Hansson (NOR) verlor sein Spiel gegen Dieter Hußmann und schied ebenfalls aus.
Das Damen-Viertelfinale verlief ähnlich gut für die deutschen Shufflerinnen. Nach ihren Erfolgen in den internen Duellen (Ina Schwarten bezwang Andrea Büchner-Ott, Fabienne Fluck besiegte Kerstin Runge und Irene Hoffmanns gewann gegen Hannah Schweiger) schaffte es nur die Norwegerin Lille Nielsen-Berg mit einem Sieg gegen Landsfrau Ann-Kristin Hellerslien ins Halbfinale.
In den Spielen um die Plätze 9 bis 16 setzte sich am Ende Kristin Gjelseth (NOR) auf Rang 9 durch, gefolgt von Renate Hirning, die damit auch noch in die Top 10 Europas kletterte. Ulla Voltin wurde gute 15.
Bei den Herren schaffte es Dieter Hoffmanns auf Rang 13. Ein Wort noch zu Peter Krappel, dem einzigen Verteter Österreichs. Nachdem er während des Trainings Tipps und Tricks vom späteren Europameister erhalten hatte, bewies er Talent und Auffassungsgabe und landete am Ende auf Rang 16. Wir gratulieren zum Einstieg in das internationale Turnierwesen. Sicherlich werden wir in Zukunft mehr von Österreich’s Shufflern hören. Wir freuen uns darauf.
Das Halbfinale der Herren war somit eine rein deutsche Angelegenheit. Torben Hußmann traf auf Hubert Fluck und war auf dem Weg ins Finale wieder einmal nicht zu stoppen.
Im zweiten Halbfinale triumphierte ebenfalls Jugend über Erfahrung. Marius Runge bezwang Dieter Hußmann und zog ins Endspiel ein.
Bei den Damen setzte Ina Schwarten ihren Siegeszug zunächst fort und gewann gegen die letzte norwegische Vertreterin Lille Nielsen-Berg deutlich. Mehr Mühe hatte da Fabienne Fluck im Spiel gegen Irene Hoffmanns, das bis zur letzten Scheibe offen war. Nichtsdestotrotz zog die junge Limburgerin dann doch in das Endspiel der Europameisterschaft ein.
Zwischenzeitlich hatten sich auch die Kandidaten für die Plätze 5 bis 8 herauskristallisiert. Rang 5 ging an Hannah Schweiger, vor Andrea Büchner-Ott, Kerstin Runge und Ann-Kristin Hellerslien (NOR).
Platz 5 der Herren ging an Sebastian Runge, gefolgt von Bernd Uhl, Olav Hansson (NOR) und Rolf Kissmann.
Im kleinen Finale bezwang Hubert Fluck Dieter Hußmann und holte sich Bronze. Ebenfalls Bronze gewann Lille Nielsen-Berg (NOR) im Spiel gegen Irene Hoffmanns. Dies war umso beachtlicher, da die Norwegerin mit einem Rippenbruch spielte, den sie sich kurz vor dem Turnier zugezogen hatte. Sie rettete mit dieser Erfolg zumindest eine Medaille für Norwegen.
Die Endspiele hielten dann, was viele erhofft hatten: Spannung bis zur allerletzten Scheibe in beiden Spielen.
Mit 14:12 sicherte sich Fabienne Fluck Gold vor der bis dahin ungeschlagenen Ina Schwarten, die Silber gewann. Voll fokussiert und äußerlich gelassen spielte sie „Clear the Board“ und verhinderte so Punktgewinne ihrer Gegnerin.  Der Gewinn des Europameister Titels mit 12 Jahren ist sicherlich eine Ausnahmeerscheinung und wird so schnell nicht zu wiederholen sein.
Torben Hußmann gewann das Endspiel gegen Marius Runge mit 24:16 ebenfalls äußerst knapp. Hier hatte der Meerbuscher mit seiner letzten Scheibe noch die Möglichkeit das Spiel für sich zu entscheiden. Dazu musste er den etwas zu lang in die 10 gesetzten Block seines Kontrahenten treffen und selber im 10er Feld liegenbleiben. Seine disc rutschte jedoch durch und somit war das Spiel entschieden.
Glückwünsche von allen Seiten prasselten auf die Sieger, aber auch auf die Silbermedaillen Gewinner ein.
Emotionale Momente allenthalben.
Damit endete die 1. Europameisterschaft im Shuffleboard und die Protagonisten konnten sich auf die am Abend stattfindende Siegerehrung inklusive Gala-Dinner vorbereiten.

Gala-Dinner und Siegerehrung
Die Siegerehrung fand dann am Abend im festlich geschmückten Hotelrestaurant statt. Vorher jedoch hatten die Veranstalter noch zu einem Umtrunk in die Bar eingeladen.
Bevor das „Menü der Nationen“ serviert wurde, genossen Teilnehmer und Gäste einen Aperitif und vor allem die hervorragende musikalische Begleitung des jungen Saxophonisten, der bereits bei der WM 2010, damals 14 Jahre alt, für Furore gesorgt hatte. Mittlerweile erwachsen, zählt er zu den besten Jazz-Saxophonisten Deutschlands. Die Wirkung seiner Musik ließ nicht lange auf sich warten, denn angeführt von Petter Nielsen-Berg schwangen Aktive und Gäste schon bald das Tanzbein.
Nach Ende des Menüs nutzten Viele bei dem zweiten Auftritt des Musikers erneut die Gelegenheit zur Bewegung und natürlich durfte dabei eine Zugabe nicht fehlen.
Im Anschluß wurden die Siegerehrungen vorgenommen. Die drei Besten erhielten jeweils eine disc, lackiert in Gold, Silber bzw. Bronze. Vorher jedoch hatte Geschäftsführer Oliver Schwarten noch eine Überraschung für Birgitt Hußmann parat. Er hatte, nachdem die Schatzmeisterin während des Turniers jede Runde mit einem laut vernehmlichen Gongschlag eröffnet hatte, diesbezüglich ein Zertifikat erstellt. Dies wurde nun zur allgemeinen Erheiterung überreicht, bevor jeder Teilnehmer auf die Bühne gerufen wurde und sein/ihr Teilnahmezertifikat samt Platzierung überreicht bekam. Dies nahmen die Präsidenten der vier Teilnehmerländer vor, Hallvard Flatland (NOR), Peter Davis (UK), Peter Krappel (AUT) und Dieter Hußmann (GER).
Mit Standing Ovations wurden die beiden Turniersieger bedacht, die freudestrahlend die Trophäen in Empfang nahmen. Torben Hußmann nahm anschließend die Gelegenheit wahr und hielt eine sehr emotionale Dankesrede.
Nur noch Freude pur herrschte für den Rest des Abends, ehe Teilnehmer und Gäste sich auf die Abreise am nächsten Tag vorbereiteten.
Für die Gastgeber der GSA stand allerdings vorher noch der Abbau der Courts samt Equipment in der Halle an. Getreu dem Motto „Viele Hände – schnelles Ende“ wurde jedoch auch diese Hürde aus dem Weg geräumt und so konnten alle gegen Mittag die Heimreise antreten.
Die GSA bedankt sich hiermit, auch im Namen der ausländischen Gäste, bei den Hotelmitarbeitern für den exzellenten und besonderen Service.  Alle haben sich rundum wohl und versorgt gefühlt und sind gerne bei der 2. Europameisterschaft, dann im Jahr 2019, wieder dabei.
Der Dank des GSA-Vorstandes gilt insbesondere allen Mitgliedern der German Shuffleboard Association, die dieses Event so einmalig gemacht haben.
Glücklich und stolz sind alle GSA-Mitglieder über die beiden Europameistertitel unserer jungen Shuffler, die für die Zukunft viel Positives versprechen.

Der komplette Turnierverlauf ist unter https://eurocup2017.shuffleboarder.de archiviert.

Die Platzierungen im Überblick:

Damen
 

Gold Fabienne Fluck
Silver Ina Schwarten
Bronze Lille Nielsen Berg
4 Irene Hoffmanns
5 Hannah Schweiger
6 Andrea Büchner-Ott
7 Kerstin Runge
8 Ann-Kristin Hellerslien
9 Kristin Gjelseth
10 Renate Hirning
11 Cathy Seaman
12 Louise Bye
13 Ellen Hansson
14 Beate Wilhelmsen
15 Ulla Voltin
16 Anne-Lise Flatland
17 Marianne Stiegen
18 Brenda Wanger
19 Sabine Harms
20 Rosi Dastis
21 Diane Smith
22 Sandy Harding
23 Lesley Davis
24 Monica Jansen

Herren
 

Gold Torben Hußmann
Silver Marius Runge
Bronze Hubert Fluck
4 Dieter Hußmann
5 Sebastian Runge
6 Bernd Uhl
7 Olav Hansson
8 Rolf Kissmann
9 Arnfinn Berg
10 Johnny Wilhelmsen
11 Trevor Seaman
12 Martin Wanger
13 Dieter Hoffmanns
14 Petter Nielsen Berg
15 Hallvard Flatland
16 Peter Krappel
17 Pål Gjelseth
18 Petter Jørgensen
19 Oliver Schwarten
20 Jürgen Engler
21 Terje Hanssen-Tangen
22 John Harding 
23 Peter Davis
24 Bob Smith
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