Das deutsche Shuffleboard Team ist bereit zur Weltmeisterschaft 2019. Die findet nach langer Zeit, um genauer zu sein seit der WM 2010 in Deutschland, endlich wieder östlich des Atlantischen Ozeans statt, nämlich in Österreich. Dazwischen lagen die Austragungsorte in Kanada, Brasilien und den USA.
Auch wenn sich die Bilanz der jüngeren Vergangenheit mit dem Weltmeistertitel des deutschen Damen-Teams 2018 und den Vize-Weltmeisterschaften im Einzel durch Torben Hußmann (2011) und Stefan Stadtmüller (2017) mehr als sehen lassen kann, freuen sich die deutschen Shuffler auf die WM quasi in der Nachbarschaft.
Dies liegt zum Einen am Austragungsort Wien, der immer eine Reise wert ist und auch ausserhalb der sportlichen Wettbewerbe viel Interessantes zu bieten hat und zum Anderen an der Tatsache, dass dieses Jahr auf PolyCourts gespielt wird.
Im Gegensatz zu den USA, wo fast ausschließlich auf Concrete Courts (Beton) sowie Brasilien und Kanada mit Rollout Courts gespielt wird, bevorzugen die deutschen Shuffler die sowohl indoor als auch outdoor zu verwendenden Poly Courts. Das sind Matten, die ähnlich dem Lego System zusammengebaut werden können und so ideal für die deutschen Anforderungen sind.
Ob das am Ende der entscheidende Faktor sein wird, muss man abwarten, denn die Konkurrenz ist groß. Die US-Amerikaner sind mit vielen ihrer Besten vertreten.
Neben Shuffleboard Legende Earl Ball, der erst kürzlich als Dritter überhaupt in der über 100-jährigen Shuffleboard-Geschichte das Green Jacket für 1.000 Punkte erhielt, treten mit Michael Hirsch der Weltmeister von 2017 und Bob Jones Jr. der Doppel-Weltmeister von 2013 & 2015 an. Auch Kanada und Norwegen sind mit einem großen Aufgebot vertreten.
Bei den Damen schickt Japan unter anderem Ex-Weltmeisterin Sachiyo Takada ins Rennen, das norwegische Team führen Weltmeisterin Ellen Hansson und Europa’s Ranglistenerste, Kristin Gjelseth an. Dazu gesellen sich diverse Top-Spielerinnen aus Kanada und den USA.
Es wird also sicher alles andere als einfach für das deutsche Team. Doch auch in der Vergangenheit haben die GSA-Spieler und Spielerinnen bewiesen, dass sie auch bei großer Konkurrenz Erfolge erzielen können und so starten sie auch mit Zuversicht in die 38. Shuffleboard WM in Wien.
Mit dabei auf deutscher Seite ein Mitglied des Damen-Weltmeisterteams von 2018, Irene Hoffmanns, sowie die zweifache Europameisterin (2017 & 2019) Fabienne Fluck, die mit 15 Jahren auch jüngste Spielerin bei der WM sein wird. Komplettiert wird das deutsche Aufgebot der Damen von Petra Lenert, Kerstin Runge und Ina Schwarten (EM-Dritte 2019).
Die deutschen Herren sind mit dem amtierenden Europameister Marius Runge sowie den WM Zweiten Stefan Stadtmüller (2017) und Torben Hußmann (2011) vertreten. Letzterer hat zudem 4 Deutsche Meister Titel vorzuweisen, ebenso viele wie Sebastian Runge, der zu seiner 14. WM-Teilnahme startet. Als weitere ehemalige Deutsche Meister mit dabei sind Frank Bähren und Dieter Hußmann. Während Dieter Hoffmanns und Oliver Schwarten bereits viel Erfahrung durch einige WM-Teilnahmen gesammelt haben, bedeutet Wien für Sascha Blättel, Hubert Fluck, Gerd Hirning, Uli Heun und Steffen Simon Premiere auf der WM-Bühne.
Wie auch immer die deutschen Shuffler am Ende abschneiden werden, mit der Einführung von Oliver Schwarten als viertem Deutschen in die Hall of Fame des internationalen Verbandes ISA wird die German Shuffleboard Association auf jeden Fall einen Glanzpunkt setzen.
Wir drücken dem deutschen Team fest die Daumen und wünschen viel Spass und viel Erfolg!